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Schussanlage für Schwenninger Nachwuchs

Schussanlage für den Schwenninger Nachwuchs

Joachim Spitz von der Spitzdruck GmbH spendet mit Unterstützung der KEB neue Anlage

Auf dem Eis darf ein Crack nicht lange fackeln – in Sekundenbruchteilen muss er aus dem Spiel heraus hart und platziert schießen können. Bei den Profis sieht das zwar einfach aus, doch erfordert dieser Bewegungsablauf jahrelanges hartes Training. Je früher ein Eishockeyspieler damit beginnt, desto besser. Das war Grund genug für Joachim Spitz, Geschäftsführer der Spitzdruck GmbH, nun zusammen mit Vertretern der städtischen Kunsteisbahn GmbH (KEB) eine Schussanlage an SERC-Verantwortliche zu übergeben. Besonders der Nachwuchs soll davon profitieren.

Der Wert dieser ungewöhnlichen Trainingsanlage liegt bei rund 5000 Euro. „Tatsächlich ist sie aber unbezahlbar für unseren Erfolg“, meint Marco Kimmel, der die Abteilung Wild Wings Future leitet. „Wir sind sehr froh darüber; unsere Trainer werden die Anlage künftig gezielt ins Mannschaftstraining integrieren.“ So sollen die jungen Schwenninger Spieler, die in allen Altersklassen in Top-Ligen spielen, noch besser werden.“ Zurzeit spielen 180 Kinder und Jugendliche in sechs Nachwuchsteams oder besuchen die Laufschule des Vereins.

Die neue Übungsanlage für eine perfekte Schusstechnik ist in den Innenraum der Helios-Arena integriert. Im Tribünengang des Stadions, wo sich während den Spielen die Fans treffen und verpflegen, füllt sie eine bislang ungenutzte Ecke aus und besteht aus einem Tor, Fangnetzen an Seite und Decke, Kunststoff-Schutzplatten für die Wände und einer großen Bodenplatte ebenfalls aus Kunststoff, von der aus abgezogen wird. Eine gute Schusstechnik ist ähnlich wichtig wie Athletik oder Schlittschuhtechnik – ein Puck kann so auf bis zu 160 Stundenkilometern beschleunigt werden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit im Profibereich liegt bei etwa 140 Stundenkilometern.

Wild Wings-Stürmer Sebastian Uvira (30) erklärt, wie das Schusstraining funktioniert: „Fünf bis sechs Eimer mit Pucks mache ich schon leer beim Schusstraining“. Das sind bis zu 500 Pucks. Der 30-Jährige verfügt über viel Spielpraxis in seiner Karriere, ist aber stets bemüht, sich weiter zu verbessern. Deshalb freut auch er sich über die neue Trainingsanlage, die er und seine Profikollegen gerne nutzen wollen, während die Nachwuchsspieler vormittags die Schulbank drücken. Gerade jetzt, in den Sommermonaten, meint Uvira, habe man viel Zeit, um — derzeit noch ohne Eisfläche — an der eigenen Schusstechnik zu feilen. So könne sich jeder Spieler, egal ob klein oder groß, individuell verbessern. Dabei kommt es den Profis nicht darauf an, aus verschiedenen Entfernungen und Schusswinkeln beliebig ins Tor zu treffen, sondern an einem gewissen Punkt, den sie anvisieren – zum Beispiel ins obere rechte Eck.

Die Fähigkeit, punktgenau zu treffen, basiert im Sport auf der „Hand-Auge-Koordination“, und genau hier sollen auch die Nachwuchsspieler besser werden. Stefan Wagner, Geschäftsführer der Schwenninger Wild Wings, findet die Schussanlage super und hofft darauf, dass Jugend-Coach Wayne Hynes vielversprechende Talente für den Profikader fit macht – wie etwa Viktor Bucher, der in dieser Saison in das DEL-Team aufgerückt ist. „Die Zusammenarbeit mit unserer Jugendabteilung ist von enormer Bedeutung für unser Profieishockey“, meint Wagner.

Ähnlich wichtig wäre ihm ebenso wie Wayne Hynes, dass in der Arena endlich wieder Sommereis gemacht wird, um bereits während der warmen Jahreszeit Eistraining zu ermöglichen. Nur so können die Schwenninger Teams optimal vorbereitet in die neue Spielzeit gehen.

Christian Helbig, der kaufmännische Betriebsleiter der KEB, ist mit der neuen Schussanlage im hinteren Stadiongang sehr zufrieden. Hier werde der Platz optimal ausgenutzt und außerdem Gebäudeschutz betrieben, weil hier künftig kontrolliert das Schießen geübt werden kann. Helbigs Leute habe die Anlage komplett erbaut und mit einem ausladenden Fangnetz im oberen Bereich auch dafür gesorgt, dass beispielsweise Pucks, die vom Torgestänge Richtung Decke abprallen, keinen Schaden an der Sprinkleranlage verursachen.

SERC-Vorsitzender Axel Schlenker und Joachim Spitz sind davon überzeugt, dass die Schussanlage, die man im Verein schon seit Jahren haben wollte, hilft, das spielerische Niveau der Schwenninger Kufencracks weiter zu verbessern und auch dem Eistraining, wenn es einmal soweit ist, mehr Effizienz geben wird. „Dann kann hier Schusstraining machen und die wertvolle Eiszeit für andere Übungen nutzen“, meint Joachim Spitz.

 

Foto:

Jugendspieler und Funktionäre des SERC, hinten Wild Wings-Geschäftsführer Stefan Wagner (Dritter von rechts) und Jugendvorstand Marco Kimmel (rechts) nahmen die neue Anlage für das Schusstraining freudig in Besitz. Gespendet haben sie die Kunsteisbahn GmbH und Spitzdruck GmbH, hier vertreten durch mit Inhaber Joachim Spitz (Zweiter von rechts).